Leider spreche ich bei diesem Thema aus eigener, leidvoller Erfahrung:-(:
Unser Wolfhund Akando war eben in seinem zweiten Sommer als er auf einem Spaziergang mit meiner Tochter recht plötzlich zusammenbrach. Jana, meiner Tochter, war nur aufgefallen, dass er vielleicht eine halbe Stunde vorher einmal kurz ausser Sicht in einen dem Weg angrenzenden Wald gelaufen war.
Als sie endlich Hilfe und ein Fahrzeug geholt hatte und bei der eilig verständigten Haustierärztin angekommen war, konnte diese nur versuchen, Akandos irre hohes Fieber zu senken und hat Jana sofort in die nächst gelegene Klinik weiter geschickt.
Dort wurde Akando stationär aufgenommen und uns wurde gesagt, es sei unwahrscheinlich, dass er überleben würde. Wenn er allerdings über die Nacht käme, hätte er den Kampf gewonnen.
Akando war ein Kämpfer, jung und stark und wir hatten Glück.
Aber gerade noch so glimpflich gehen Vergiftungen leider nur eher selten aus.
Und so ist es für dich als Hundehalter sinnvoll, darüber nachzudenken, wie du deinen Hund vor der Aufnahme von Giftködern schützen kannst.
Dir begegnen beim Gassi bezüglich Fressbarem drei Szenarien, die du sicher schon kennst. Und die ich dir hier mit allgemeinen Lösungsansätzen und den speziellen Trainingsinhalten aus unserem Antigiftköderkurs mal vorstelle:
1. Dein Hund findet Fressbares, ohne, dass du dies vorher bemerkst. So war es auch bei unserem Akando, er war kurzzeitig ausser Sicht.
- Du kannst deine Spazierstrecken so sorgsam wählen, dass du weisst, es liegt dort möglichst wenig Fressbares herum. Zusätzlich kannst du deinen Hund anleinen oder/und ihm einen vorher gut antrainierten, bestmöglich sitzenden Maulkorb aufsetzen.
- Du kannst dafür sorgen, dass sich dein Hund draussen oft an dir orientiert und seinen Radius gering hält.
- Du bist aufmerksamer beim Gassi, kennst die Vorlieben deines Hundes und kannst seine Körpersprache auch auf einige Entfernung lesen.
Trainingsinhalt Antigiftköderkurs:
Dein Hund lernt, dir Fressbares anzuzeigen, sodass du in Ruhe zu ihm gehen kannst, ihn für seine brave Anzeige belohnst und ihr gemeinsam entspannt weiter geht.
2. Du siehst die Nahrungsreste, bevor dein Hund sie entdeckt hat.
- Hier hilft dir ein sehr gut trainierter Rückruf oder auch ein Alternativverhalten wie „Weiter“ oder eine gute Freifolge auf Signal.
Trainingsinhalt Antigiftköderkurs:
Dein Hund lernt, auf dein Signal hin sofort seine Handlung abzubrechen und sich dir zuzuwenden.
3. Dein Vierbeiner hat bereits Fressbares (oder das, was er dafür hält) im Maul.
- Im Notfall kannst du deinem Hund das Maul stressfrei, ohne Meideverhalten oder aggressiver Gegenwehr öffnen, weil ihr das miteinander trainiert habt.
Trainingsinhalt Antigiftköderkurs:
Dein Hund lernt, alles, was er gerade im Maul hält, auf dein Signal hin umgehend und vollständig auszuspucken.
Du kannst also eine Menge dafür tun, dass du eine solch gefährliche Situation, wie wir sie mit Akando hatten, mit deinem Hund verhindern kannst!
Und vielleicht durch deine Teilnahme an unserem Antigiftköderkurs sein Leben rettest….
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